Cold War – Der Breitengrad der Liebe

Filmcasino 23.12.18

PL/GB/FR 2018
Regie: Pawel Pawlikowski

In Sachen Preise entwickelt sich Pawel Pawlikowski zu einem der erfolgreichsten europäischen Filmemacher. Für Ida (2013) erhielt er den „Auslandsoskar“ und den Europäischen Filmpreis, mit dem vor einigen Tagen auch Cold War ausgezeichnet wurde. Wie Ida setzt der Regisseur auf Schwarz-Weiß-Ästhetik, was mir schon prinzipiell einmal sehr sympathisch ist. Der neue Film erzählt eine ästhetisch sehr hübsch inszenierte Liebesgeschichte zwischen einer begabten jungen Sängerin und ihrem älteren musikalischen Mentor. Sie lernen sich beim Aufbau eines Volksmusikensembles nach dem zweiten Weltkrieg kennen. Er nutzt die Gelegenheit eines Auftritts in Berlin zur Flucht in den Westen und landet schließlich in Paris. Sie bleibt im letzten Moment entgegen aller Absprachen zurück. Immer wieder begegnen sie sich die Beiden in den folgenden Jahren, finden aber dauerhaft letztendlich nur in einem tragischen Ende zusammen. Die politische Komponente des Kalten Kriegs wird primär durch die persönlichen Auswirkungen auf unsere Protagonisten thematisiert. Ich sehe die zahlreichen Qualitäten des Films, aber Liebesfilme sind so gar kein Genre für das ich mich erwärmen kann.

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