Pseudo-Philosoph Slavoj Žižek

Eine der vielen Gründe, warum ich die New York Review of Books so gerne lese (Notiz) ist deren Resistenz gegenüber Pseudophilosophie: Eine publizistisch inzwischen selten gewordene Tugend! Desto erfreulicher ist John Grays kritischer Artikel The Violent Visions of Slavoj Žižek über das Abstruse im „Denken“ des Slavoj Žižek in der neuen Ausgabe 12/2012: Along with… Weiterlesen Pseudo-Philosoph Slavoj Žižek

Die Errungenschaften der Postmoderne als Theorie

In einer Notiz neu zusammengefasst. Publiziert in der Erlanger Edition. Eine philosophische Kritik [1999] I. Schon mancher Literaturfreund wird einmal ein Buch über Literaturtheorie zur Hand genommen haben, in der Hoffnung, etwas Neues über Literatur zu erfahren. Sollte er dabei an eine bestimmte Sorte von Publikationen geraten sein, die gemeinhin das Prädikat “postmodern” oder “poststrukturalistisch”… Weiterlesen Die Errungenschaften der Postmoderne als Theorie

Moderne? Modernismus? Postmoderne?

Peter V. Zima bringt Licht ins Dunkel der aktuellen Theorienlandschaft [1998] Für viele Literaturinteressierte ist der Begriff „Postmoderne“ längst ein Reizwort, das durch inflationären Gebrauch beinahe bedeutungsleer geworden ist. Aber nur wenige Theoretiker scheinen sich dadurch gestört zu fühlen: In philosophischen, soziologischen und literaturtheoretischen Debatten spielt das Postmoderne-Konzept mangels Alternativen nach wie vor eine wichtige… Weiterlesen Moderne? Modernismus? Postmoderne?

Das Geheimnis postmoderner Philosophen

Lange suchte ich nach einer Erklärung, wie es möglich ist, dass Vertreter postmoderner „Theorien“ einerseits offenkundig logischen (und anderen) Unsinn reden und andererseits durch arrogante Selbstsicherheit brillieren können. Die Lösung ist gefunden! Gott ist einer von ihnen: Die Dunkelheit des göttlichen Wortes ist auch insofern nutzbringend, als sie mehrere wahre Auffassungen hervorruft und ins Licht… Weiterlesen Das Geheimnis postmoderner Philosophen

Foucault demystifiziert

Mir schien der akademische Kniefall vor Michael Foucaults Schriften immer schon ein besonders gelungenes Symptom kollektiver Denkschwäche zu sein. Bestätigt wird das von einem instruktiven Aufsatz Jörg Laus, der ausführlich die Bewunderung des originellen Meisters für die iranische Revolution analysiert*: Der Analytiker der Macht verwandelt sich in den Apologeten einer Machtergreifung, die ihren langen Schatten… Weiterlesen Foucault demystifiziert

Woran erkennt man schlechte “Philosophie”?

Beispielsweise an Sätzen wie diesen: Am Onanieüberdruss findet die autokongratulatorische Lebensform ihre Grenze. Mit welcher Methode kommt man zu solchen sagenhaft komischen Sätzen? Ich funktioniere eher wie ein Schriftsteller, der sich einen Denker ausdenkt, dem immer wieder andere Gedanken zustoßen. Wer hält hier die Öffentlichkeit sehr erfolgreich zum Narren? Peter Sloterdijk (zitiert nach dem Falter… Weiterlesen Woran erkennt man schlechte “Philosophie”?

Massenkultur an der Universität

Einer der Auswege aus dem literaturwissenschaftlichen Methodenchaos scheint vielen ein bewusster Pluralismus zu sein: Man nehme möglichst viele widersprüchliche Theorien, und verwende eklektizistisch, was gerade passend erscheint. Robert Scholes folgt in seinem neuen Buch, „The Crafty Reader“ genau diesem Prinzip und wird Mark Bauerlein in Philosophy and Literature 2/2002 entsprechend kritisiert. Vorher jedoch schildert Bauerlein… Weiterlesen Massenkultur an der Universität

Ironielose Postmoderne

Wer Woody Allens „Deconstructing Harry“ sah, wird sich daran erinnern, mit welch feinen Ironie er am Ende diese „Denk“-„Methode“ behandelt: In Wahrheit seien Harrys Romanfiguren ja alle sehr lustig (statt des Gegenteils) merkt eine Studentin altklug an, sie habe das bei der Dekonstruktion seiner Bücher festgestellt. Ironie ist offenbar eine Kategorie, die man innerhalb der… Weiterlesen Ironielose Postmoderne