Gesucht: Lukas von Hildebrandt

Er hat mehrere der schönsten Gebäude in Wien errichtet, das Belvedere etwa oder die Piaristenkirche, weshalb man ihn geheimhin zu den wichtigsten Architekten des Barock zählt. Desto erstaunlicher: Es war mir nicht möglich, auch nur ein Buch über von Hildebrandt zu finden (die üblichen Datenbanken wurden naturgemäß befragt).

Shakespeare: Viel Lärm um Nichts

Theater an der Josefstadt am 7.4.02 Regie: Marcello de Nardo Michael Dangl, Valentin Schreyer, Sandra Cervik, Herbert Föttinger Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie eine 400 Jahre alte Komödie ein heutiges Theaterpublikum in den Bann zu ziehen vermag. Voraussetzung sind natürlich ausgezeichnete Schauspieler und eine plausible Inszenierung. Das Bühnenbild war vergleichsweise abstrakt (eine… Weiterlesen Shakespeare: Viel Lärm um Nichts

Das flämische Stillleben

Kunsthistorisches Museum im Palais Harrach; 2.4. Eine eindrucksvolle Sammlung an niederländischer Malerei hat das KHM für diese Ausstellung zusammengetragen. Wer sich einen Überblick über dieses Genre verschaffen will, sollte unbedingt einen Besuch einplanen. Die Exponate sind teilweise thematisch (z.B. Prunkstillleben, memento mori), teilweise nach den herausragendsten Künstlern (z.B. Jan Brueghel d. Jüngeren) angeordnet. Die technische… Weiterlesen Das flämische Stillleben

Schiller: Die Jungfrau von Orleans

Burgtheater 28.3.02 Regie: Karin Beier Karoline Eichhorn, Nicholas Ofczarek, Barbara Petritsch, Peter Simonischek Ein hysterisches Mädchen, das von göttlichen Eingebungen getrieben, patriotische Großtaten vollbringt, ist ein denkbar schlechter Stoff für ein gutes Drama. Kein Wunder also, dass es zu Lebzeiten Schillers ein Publikumsrenner war, gab der Autor doch seinem Werk zusätzlich noch einiges an Kolportage… Weiterlesen Schiller: Die Jungfrau von Orleans

Michael Frayn: Kopenhagen

Theater Drachengasse 23.3. Stücke über naturwissenschaftliche Themen sind sehr selten, deshalb verdient dieser Versuch eines britischen Schriftstellers ein gewisses Interesse. Der Zuschauer wird Zeuge einer viel diskutierten Begegnung zwischen Niels Bohr und Werner Heisenberg im Jahr 1941 (bzw. diverser Rekonstruktionen, die Beteiligten werden als Tote eingeführt). Heisenberg riskierte die Reise nach Kopenhagen, um mit Bohr… Weiterlesen Michael Frayn: Kopenhagen

Concertgebouworchester (Varese, Debussy,…)

Varèse: Intégrales Debussy: La mer Franck: Symphonie d-Moll Concertgebouworchester Amsterdam Dirigent: Yan Pascal Tortelier Musikverein 16.3. Wie wenig das Wiener Musikvereinspublikum (leider!) noch an avantgardistische Musik gewöhnt ist, zeigte die Reaktion auf die energische Interpretation des Varèse-Werks durch das exzellent disponierte Concertgebouw Orchester: Viele Zuhörer verweigerten den Applaus. Was dann bei „La mer“ zu viel… Weiterlesen Concertgebouworchester (Varese, Debussy,…)

Frank Wedekind: Frühlings Erwachen. Eine Kindertragödie

Akademietheater 17.3.02 Regie: Christina Paulhofer Michele Cucioffo, David Rott, Lukas Miko uvm. Im Jahr 1891 von Wedekind beendet, galt das Stück wegen angeblicher „Pornographie“ lange als unaufführbar. Premiere hatte es erst am 20. November 1906, als es Max Reinhardt in den Berliner Kammerspielen inszenierte. Es ist überflüssig zu erwähnen, dass die als besonders anstößig geltenden… Weiterlesen Frank Wedekind: Frühlings Erwachen. Eine Kindertragödie

Zyklus Alban Berg Quartett: 3. Konzert

Mozart: Streichquartett D-Dur K 589 Rihm: Streichquartett Nr. 4 Beethoven: Streichquartett C-Dur op. 59/3 Wiener Konzerthaus 2.3. Es ist immer wieder erstaunlich zu hören, wie das Ensemble zur Höchstform aufläuft, wenn Beethoven auf dem Programm steht, aber das ist ja auch diskographisch hinreichend dokumentiert. Neu war für mich das 1979/81 entstandene vierte Streichquartett Wolfgang Rihms,… Weiterlesen Zyklus Alban Berg Quartett: 3. Konzert

Schiller: Maria Stuart

Burgtheater 13.2.02 Regie: Andrea Breth Elisabeth: Elisabeth Orth Maria Stuart: Corinna Kirchhoff Graf von Leicester: Michael König Mortimer: Nicholas Ofczarek Kompositorisch eines seiner besten Stücke, Privates und Öffentliches, Psychologisches und Politisches werden brillant ausbalanciert. Andrea Breth verläßt sich erfolgreich auf die Sprache Schillers und lieferte eine – im besten Sinn des Wortes – klassische Inszenzierung… Weiterlesen Schiller: Maria Stuart