Hans J. Fröhlich: Schubert. Eine Biographie

rororo (Amazon Partnerlink) Das Ärgerlichste am regelmäßigen Lesen sind die vielen schlechten Bücher, auf die man immer wieder stößt. Diese Schubert-Biographie kann einen ob der „analytischen“ Zumutungen beinahe fassungslos machen. Fröhlichs „Methode“ läßt sich am besten noch vulgärhermeneutisch nennen, gelegentlich psychoanalytisch ergänzt. Eine völlig ungenießbare Mixtur also. Lesbarer sind die biographischeren Kapitel, passabel etwa, was… Weiterlesen Hans J. Fröhlich: Schubert. Eine Biographie

Von den Höhen und Tiefen des Wiener Kulturlebens

Eine der größten Bereicherung des Wiener Musiklebens ist das Klangforum Wien, das für die neue Musik einen ähnlichen Stellenwert besitzt wie die Wiener Philharmoniker für die klassische Musik allgemein. Am Dienstag (24.9.) gab es ein Sonderkonzert für Abonnenten und etwa 40 UNO-Botschafter. Der Enthusiasmus, der hier der neuen Musik entgegenbracht wurde, ist angesichts der ästhetischen… Weiterlesen Von den Höhen und Tiefen des Wiener Kulturlebens

Sergiu Celibidache (1)

In diesem Jahr setzte ich mich ziemlich intensiv mit Celibidache auseinander. Es dürften etwa 30 CDs gewesen sein, die ich mir sukzessive anhörte (nebenbei ein willkommener Anlass sich erneut quer durchs Repertoire zu hören). Die Münchner Philharmoniker hatte ich früher sträflich unterschätzt, Celibidache hat sie mühelos in die erste Orchesterliga dirigiert. Das Erstaunliche am Phänomen… Weiterlesen Sergiu Celibidache (1)

Wien: Eine Stadt der Neuen Musik?

Schon während des letzten „Wien Modern“-Festivals hatte ich den Verdacht, dass es hier ungewöhnlich viele Menschen gibt, die sich für Neue Musik interessieren. Der Ansturm ist sogar so groß, dass es für entsprechende Abonnement-Reihen Wartelisten gibt (wie sonst für die Wiener Philharmoniker). Es gelang mir deshalb im ersten Anlauf nicht, den Zyklus des Klangforum Wiens… Weiterlesen Wien: Eine Stadt der Neuen Musik?

Münchner Philharmoniker (Mozart, Mahler)

Mozart: Symphonie C-Dur, KV 338 Mahler: Symphonie Nr. 6 a-Moll Wiener Musikverein 16.6. Münchner Philharmoniker James Levine Ich weiß nicht, was mich mehr ärgern soll, die alles in allem sehr effekthascherische Mahler-Interpretation Levines oder meine Reaktion darauf: ich fand sie mitreissend. Mag man auch denken, Pierre Boulez‘ Herangehensweise sei „ästhetisch korrekter“, mag man das Übertreiben… Weiterlesen Münchner Philharmoniker (Mozart, Mahler)

Beethoven: Symphonien Nr. 2 und Nr. 5

Wiener Musikverein 5.5. Wiener Philharmoniker Dirigent: Simon Rattle Es gibt eine für mich unerklärliche Scheu innerhalb des klassischen Konzertbetriebs, Beethovens Fünfte zu spielen. Mahlers Fünfte wird sehr viel öfter gegeben, sogar eine Reihe von Raritäten kann man regelmäßiger hören als eine der wichtigsten Werke der Symphoniegeschichte. Von einer „Abnutzung“ des Werks (oder welche abstrusen Anschauungen… Weiterlesen Beethoven: Symphonien Nr. 2 und Nr. 5

Beethoven: Symphonien Nr. 1 und Nr. 3

Wiener Musikverein 1.5. Wiener Philharmoniker Dirigent: Simon Rattle Eines der herausragendsten Konzertereignisse in diesem Frühling ist die Aufführung aller Symphonien Beethovens mit den Wiener Philharmonikern unter Simon Rattle. Die Konzerte werden erstmals alle live auf Ö1 zu hören sein, darüberhinaus dienen die Aufnahmen als Basis für eine CD-Gesamteinspielung bei EMI. Der Auftakt war viel versprechend,… Weiterlesen Beethoven: Symphonien Nr. 1 und Nr. 3

Musik- und Naturwissenschaft

Eine seltsame Zusammenstellung in der Tat, und ausgesprochen peinlich, wenn ein Musikwissenschaftler meint, in einem Programmheft des Wiener Musikvereins über etwas zu schreiben, was er für Naturwissenschaft hält: Viele Kompositionen des Meister entstanden auf Grund außermusikalischer, meist naturwissenschaftlicher Anregungen […] Damals beschäftigte sich Varese häufig mit den Schriften des Paracelsus, insbesondere mit dessen „hermetischer Alchimie“… Weiterlesen Musik- und Naturwissenschaft

Naxos wird 15

Anfangs von den etablierten Klassik-Labels belächelt, ist Naxos inzwischen aus dem Klassikmarkt nicht mehr wegzudenken. Waren die ersten Aufnahmen oft künstlerisch und klanglich zweitklassig, änderte sich das seit Anfang der Neunziger zunehmend. Viele Interpretationen konnten es mit den besten aufnehmen, etwa die Gesamteinspielung der Schostakowitsch-Streichquartette durch das Éder Quartett. Durch die niedrigen Preise erschloss sich… Weiterlesen Naxos wird 15