Wiener Symphoniker & Hagen Quartett

Wiener Konzerthaus 4.11.19

Wiener Symphoniker
Jennifer Holloway, Sieglinde
Stephen Gould, Siegmund
Hans-Peter König, Hunding
Joana Mallwitz, Dirigentin

Richard Wagner

Siegfried-Idyll (1870)

***

Die Walküre (Erster Aufzug) (1852–1856)

Wiener Konzerthaus 7.11.19

Hagen Quartett

Béla Bartók

Streichquartett Nr. 6 Sz 114 (1939)

Hugo Wolf

Italienische Serenade G-Dur für Streichquartett (1887)

***

Ludwig van Beethoven

Streichquartett e-moll op. 59/2 (1805–1806)

Zwei sehr unterschiedliche Konzerte diese Woche. Wenn eine meiner Lieblingsopern konzertant aufgeführt wird, kann ich mir diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen. Wobei „nur“ der erste Aufzug der Walküre in einer durchaus prominenten Besetzung zu hören ist. Joana Mallwitz ist die erste Wagner-Dirigentin meiner Konzertkarriere, und sie holt das Maximum aus den Wiener Symphonikern heraus. Man sollte ihr in der Wiener Staatsoper einmal anbieten, den Ring zu leiten. Man merkt freilich, dass das Orchester an seine Grenzen gehen muss, um eine gute Interpretation abzuliefern. Vokal war Stephen Gould in Bestform, weshalb Jennifer Holloway hier dynamisch nur bedingt mithalten kann, was zu kleineren vokalen Unausgewogenheiten führt. Insgesamt aber ein schöner Wagner-Abend.

Drei Tage später statt eines riesigen Orchesters das Hagen Quartett. Bela Bartoks langes Streichquartett Nr. 6 wird mit der notwendigen Ruppigkeit gegeben, was lyrische Passagen freilich nicht ausschließt. Beethovens vom mir oft gehörtes op. 59/2 werden klanglich interessante neue Facetten abgerungen, ohne dass ich jetzt konkret beschreiben könnte, woran das liegt. Mir fallen Adjektive wie „abstrakt“ ein, wenn ich darüber nachdenke. Das Publikum jubelt zurecht.

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