H.G. Wells: The Time Machine & War of the Worlds

Meinen Vorsatz, einige Science-Fiction-Klassiker zu lesen, starte ich mit diesen zwei kleinen Romanen von H.G. Wells und bin erstaunt, wie viele Topoi des Genres hier bereits vorhanden sind. Obwohl das Thema Zeitreisen bis heute ein unglaublich populäres ist, liefert Wells in seiner „Time Machine“ gleich am Anfang eine immer noch sehr spannende Variation. Während sich die Menschheit meistens biologisch und technisch fortentwickelt, trifft unser Held hier in der fernen Zukunft eine durch die Evolution auf allen Ebene sehr rückentwickelte Gattung an. Genauer zwei, weil es nach einer Abspaltung noch eine unterirdisch lebende Spezies gibt. Dabei greift Wells sowohl souverän auf die neuesten zeitgenössischen wissenschaftlichen und technologischen Konzepte zurück, von der Evolutionstheorie zum Maschinenbau, als auch auf gängige kulturwissenschafltiche Auffassungen seiner Zeit, wie die beliebten Dekadenzzheorien.

Für den heutigen Leser sehr charmant ist das Setting: Die Helden sind englische Gentlemen. Das gilt auch für „War of the Worlds“, in dem Wells einen Angriff der Marsianer auf die Erde schildert und zwar ebenfalls am Beispiel Englands. Liest man das heute, so wirkt dieser ungleiche Science-Fiction-Krieg im viktorianischen England sehr unterhaltsam. Wieder lässt Wells diverse kulturgeschichtliche und intellektuelle Reflexionen einfließen. Oft in der Form von analysierenden Dialogen.

Sehr lesenswert sowohl für Klassiker als auch für Science-Fiction-Freunde.

H.G. Wells: „The Time Machine“ (WiseHouse Clasics)
H.G. Wells: „War of the Worlds“ (Amazon Classics)

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