Tschaikowskij-Symphonieorchester Moskau

Musikverein 30.9.18

Tschaikowskij-Symphonieorchester Moskau
Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Wiener Sängerknaben

Dirigent: Vladimir Fedosejev
Klavier: Elisabeth Leonskaja

Peter Iljitsch Tschaikowskij
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 G-Dur, op. 44
— Pause —
Peter Iljitsch Tschaikowskij
Orchestersuite Nr. 2 C-Dur, op. 53
Ouvertüre solennelle „Das Jahr 1812” Es-Dur, op. 49; Fassung für Chor und Orchester von Igor Buketoff

Obwohl Tschaikowskij nicht zu meinen bevorzugten Komponisten gehört, ist es letztendlich ein sehr erfreulicher Konzertabend. Das liegt nicht nur am tadellos disponierten Orchester aus Moskau. Ich kann mich überhaupt an kein Konzert mit einem russischen Orchester erinnern, das handwerklich nicht herausragend gewesen wäre. Auch Elisabeth Leonskajas souveräner Virtuosität hört man gerne zu. Sehr beeindruckend ist am Ende der Aufwand für die berühmte Ouvertüre „Das Jahr 1812”. Für das vergleichsweise kurze Stück tritt ein großer gemischter Chor an sowie eine Reihe von Sängerknaben. Der klangliche Effekt ist frappant. Hier nimmt Tschaikowskij einiges von der Klangästhetik Mahlers vorweg, was mir bisher noch nie aufgefallen war. Freilich herrscht beim Russen hier dem historischen Anlass angemessenes ernstes Pathos, während Mahler später diese bombastischen orchestralen Klangmittel überwiegend ironisch verwendet. Ein schöner Auftakt dieser Konzertreihe.

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