Nägel mit Köpfen

Filmcasino 10.3. 2013

Österreich 2012
Regie: Marko Doringer

Warum dreht man einen Film? Sieht man einmal von der schnöden Mammonproduktion des Mainstreams ab, sind es üblicherweise zwei Gründe: Man will der Welt etwas Merk-würdiges mitteilen oder man will ein Kunstwerk schaffen, also mit ästhetischen Mitteln etwas Neues schaffen. Im Idealfall glückt beides. Dem Marko Doringer gelingt beides nicht. Er scheint in der Filmkunst ein Mittel zu sehen, die Welt mit seinen banalen Beziehungsproblemen zu belästigen. Nägel mit Köpfen ist ein von der Filmförderung geförderter Privattherapiefilm. Der Film kreist in überwiegend banalen, dokumentarfilmähnlichen Einstellungen um mehrere Beziehungen. Unhinterfragt stehen in allen Fällen biedermeierlich-brave Beziehungswerte im vordergründig im Hintergrund. Selbst das schwule Pärchen in Belgrad träumt von einem Spießerleben. Der Film transzendiert diese Themen nicht, sondern klebt an der Banalität wie eine Fliege am Fliegenpapier. Ein langweiliger, überflüssiger Film. Im Gegensatz übrigens zu Doringers Erstling Mein halbes Leben.

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