Flaubert: Briefwechsel mit Louise Colet

Literaturferne Menschen stellen sich ja gerne vor, dass Schriftsteller ihre Bücher vom Genius geküsst, in einer Art Rausch herunter schreiben. In Einzelfällen trifft das auch zu, speziell bei Kurzgattungen wie der Lyrik. In der Regel entsteht Weltliteratur aber durch hartes und regelmäßiges Arbeiten. Die Literaturgeschichte belegt das an unzähligen Beispielen. Es gibt zwei Arten von… Weiterlesen Flaubert: Briefwechsel mit Louise Colet

4500 Seiten “Madame Bovary”?

Der Independent berichtet über ein neues virtuelles Projekt der Flaubertforschung: The site – www.bovary.fr – contains not only the published text and images of the barely legible manuscripts but interactive controls which allow the reader to re-instate passages corrected or cut by Flaubert or his publishers.

Flaubert: Reise in den Orient

insel taschenbuch (Amazon Partnerlink) Flauberts Reiseaufzeichnungen sind naturgemäß die ideale Begleitlektüre für eine Ägyptenreise. Das liegt nicht nur daran, weil es immer eine Freude ist, von Flauberts präziser Beobachtungsgabe zu profitieren. Spannend ist es vor allem, seine 155 Jahre alten Beschreibungen der ägyptischen Altertümer mit dem aktuellen Erhaltungszustand zu vergleichen. So war der Tempel in… Weiterlesen Flaubert: Reise in den Orient

Gustave Flaubert: Die Versuchung des heiligen Antonius

Insel Taschenbuch (Amazon Partnerlink) Mit Abstand das seltsamste literarische Werk des 19. Jahrhunderts, das ich bis jetzt las, wobei „seltsam“ hier nicht negativ gemeint ist. Ästhetisch ist Flauberts Konzept sehr interessant, auch wenn ich mir unschlüssig bin, ob die Durchführung gelungen ist. Zu Beginn stellt sich die Gattungsfrage. Ein „Roman“ sucht man auf dem Buch… Weiterlesen Gustave Flaubert: Die Versuchung des heiligen Antonius

Flaubert: Bouvard und Pécuchet

insel tb (Amazon Partnerlink) Dieses Romanfragment läßt einen etwas ratlos zurück. Flaubert hat zur Vorbereitung der enzyklopädischen Besessenheit seiner beiden Helden etwa 1500 Bücher herangezogen. Anhand des Buches kann man es nicht wirklich bestätigen, da die zitierten Werke überschaubar sind. Die Handlung ist schnell zusammengefasst: Bouvard und Pécuchet ziehen sich dank einer Erbschaft als Geistesmenschen… Weiterlesen Flaubert: Bouvard und Pécuchet

Flaubert: November

Ein 1910 postum veröffentlichtes Jugendwerk, das aus durchaus unterschiedlichen Gründen eine aufmerksame Lektüre verdient. Einerseits ist der 1842 abgeschlossene Text stilistisch und inhaltlich ungewöhnlich: Flaubert schildert in einem höchst expressiven Stil, dessen Bilderwelt an spätere expressionistische Texte erinnert, ziemlich freizügig die sexuellen Nöte eines Jugendlichen. Andererseits macht sich beim einundzwanzigjährigen Autor schon dessen späteres, völlig… Weiterlesen Flaubert: November

Bücherherbst (5): Haffmans Verlag

Zuletzt durch Finanznöte und eine illegale Arno-Schmidt-Lizenzausgabe bei Zweitausendeins im Gerede, weist der Verlag mit einem literarischen Zitat auf dem Umschlag der Herbst-Vorschau auf die Misere hin: In den Anfangsjahren seines Bestehens befand sich der Verlag Lilley & Chase im Zustand einer Dauerfinanzkrise. Statt mit den andern Verlagsvertretern gemeinsam jedes Jahr zur Frankfurter Buchmesse zu… Weiterlesen Bücherherbst (5): Haffmans Verlag