Brecht/Weil: Die Dreigroschenoper

Theater in der Josefstadt 2.10.04 Regie: Hans Gratzer, Hanspeter Horner Musikalische Leitung: Michael Rüggeberg Mackie Messer: Herbert Föttinger Polly: Chris Pichler Peachum: Erich Schleyer Brown: Martin Zauner Grundsätzlich eine akzeptable Inszenierung. Allerdings mit der nicht unwesentlichen Einschränkung, dass die gesanglichen Talente im Ensemble – wie so vieles auf der Welt – höchst ungerecht verteilt sind.… Weiterlesen Brecht/Weil: Die Dreigroschenoper

Roland Schimmelpfennig: Die Frau von früher

Akademietheater 27.9.04 Regie: Stephan Müller Frank: Markus Hering Claudia: Regina Fritsch Romy Vogtländer: Christiane von Poelnitz Andi: Philipp Hauß Tina: Elisa Seydel Wenn es stimmt, dass Roland Schimmelpfennig einer der begabtesten deutschen Gegenwartsdramatiker ist, steht es, dem neuen Stück nach, schlecht um die deutsche Gegenwartsdramatik. Das mag ein ungerechtes Urteil sein, da ich die zahlreichen… Weiterlesen Roland Schimmelpfennig: Die Frau von früher

Schiller: Don Carlos

Burgtheater 23.9.04 Regie: Andrea Breth Don Carlos: Philipp Hauß Philipp II.: Sven-Eric Bechtolf Marquis von Posa: Denis Petkovic Vergleicht man diese Inszenierung mit Andrea Breths „Maria Stuart“, so fällt der grundsätzlich andere Ansatz sofort auf: Erstere war klassisch-zeitlos gehalten, während „Don Carlos“ in modernem Ambiente spielt. Genauer in einem düsteren Bürogebäude mit Konferenztischen, schäbigen Aktenschränken… Weiterlesen Schiller: Don Carlos

Ibsen: Baumeister Solness

Akademietheater 16.9.04 Regie: Thomas Ostermeier Halvard Solness: Gert Voss Aline Solness: Kirsten Dene Hilde Wangel: Dorothee Hartinger Angesichts des Theaters, das seit Jahren rund um Thomas Ostermeier inszeniert wird, hätte ich mir eine besondere Regieleistung erwartet. Stattdessen gab es eine grundsolide Aufführung, schauspielerisch erwartungsmäß auf hohen Niveau. Ostermeier versetzte das Stück ohne Effekthascherei in die… Weiterlesen Ibsen: Baumeister Solness

Mahler: Symphonie Nr. 3

Konzerthaus 11.9. Dirigent: Ivan Fischer Orchester der Oper Zürich Aufwühlend, spannungsgeladen, energisch-ruppig, leichtfüßig, intelligent: so sollte man Mahler spielen. Zu hören war jedoch eine „Interpretation“ von lähmender Langeweile. Die Musiker klebten ebenso an ihren Noten wie die Töne an den Instrumenten der Musiker. Von einer interpretativen Idee kein Spur. Nur schwer wurde ich der Versuchung… Weiterlesen Mahler: Symphonie Nr. 3

Lessing: Nathan der Weise

Burgtheater 10.9. Regie: Lukas Hemleb Nathan: Klaus Maria Brandauer Sultan: Wolfgang Michael Tempelherr: Dietmar König Der trüben theaterlosen Zeit folgte ein fulminanter Auftakt. Obwohl ich angesichts des peinlichen „Cyrano de Bergerac“ und der völlig missglückten „Hamlet“-Regie Brandauers auf Schlimmes gefasst war, gab es eine spannende Inszenierung zu sehen. Brandauer gab den Nathan differenziert und etwas… Weiterlesen Lessing: Nathan der Weise

Wolkenbilder. Die Entdeckung des Himmels

Doppelausstellung in Hamburg [Kunstaspekte] Vermutlich ist es Nahe liegend, dass Kuratoren in einer meterologisch überdurchschnittlich turbulenten Stadt auf das Wolkenthema verfallen. Im Bucerius Kunstforum war die die künstlerische (besser: malerische) Auseinandersetzung mit dem Thema zu sehen, wobei eine Reihe herausragender Bilder (Johan Christian Dahl, William Turner, Casper David Friedrich…) gezeigt wurden. Durch die ambitionierte Ankündigung… Weiterlesen Wolkenbilder. Die Entdeckung des Himmels

Hugo von Hofmannsthal: Der Unbestechliche

Burgtheater 17.6.04 Regie: Thomas Langhoff Die Baronin: Libgart Schwarz Jaromir: Johannes Krisch Anna: Regina Fritsch Theodor: Peter Simonischek Links und rechts zwei plattenbautenähnliche Hochhäuser als Foto, in der Mitte ein schiefer, wild bemalter Kasten mit Glastüren. Vor dieser Kulisse läßt Thomas Langhoff Hofmannsthals Lustspiel geben. Johannes Krisch war in seiner Rolle als Schwerenöter nicht immer… Weiterlesen Hugo von Hofmannsthal: Der Unbestechliche

Über die Wiener Theatersaison 2004/05

…kann ich (zumindest quantitativ) eine bessere Berichterstattung in Aussicht stellen, da es mir (anscheinend durch hinreichende Penetranz) gelungen ist, sowohl für das Burgtheater als auch für das Akademietheater jeweils den begehrten Zyklus „Nach der Premiere“ zu bekommen. Damit werde ich alle Neuinszenierungen dieser beiden Häuser sehen (immer die zweite Vorstellung nach der Premiere).