Studentenaktion im Burgtheater

14.11. 2009 Lorenzaccio stand gestern auf dem Programm (Theaterkritik folgt), ein Stück über Korruption und die Unfähigkeit der „Elite“ im Florenz des 16. Jahrhunderts. Das Publikum wurde in der Pause passenderweise mit der Unfähigkeit der eigenen politischen Eliten konfrontiert, deren Symptom die desaströse und im internationalen Vergleich hochnotpeinliche Bildungs“politik“ ist. Schätzungsweise 150 bis 200 Studentinnen… Weiterlesen Studentenaktion im Burgtheater

Mein Privatkanon

Letzte Aktualisierung: 22.April 2017 Hier also die Liste meiner Lieblingsklassiker inklusive der Verlinkung auf die ensprechenden Notizen. Kurz: Es handelt sich um meine dringendsten Leseempfehlungen. Zuletzt nahm ich Balzacs Verlorene Illusionen in diesen illustren Kreis auf! In den Bibliomanen Betrachtungen beschreibe ich meine derzeitigen Lesegewohnheiten. Was Lektüre zum Tagesgeschehen betrifft, verweise ich auf Was soll… Weiterlesen Mein Privatkanon

Chinesischer Frühling? [2007]

Ein Reisebericht Man mag sich noch so ausführlich auf ein fremdes Land vorbereiten, viele Bücher und ungezählte Artikel lesen, sich mit Experten und „Experten“ im Vorfeld austauschen, Dokumentationen ansehen und Recherchen betreiben: Man gewinnt medial selbst bei beachtlichem Aufwand kein Bild, das den Eindrücken vor Ort stand halten könnte. Meine knapp dreiwöchige Reise begann Anfang… Weiterlesen Chinesischer Frühling? [2007]

Museum der Stadt Bad Ischl oder über das Kulturverständnis der Provinz

22.2. 2009 Vor gut einem Monat hatte ich das Vergnügen, das „Museum der Stadt Bad Ischl“ zu besuchen. Wer in Ischl unterwegs ist, dem fällt schnell auf, dass an allen Ecken und Enden auf das Stadt-Sein hingewiesen wird, ganz so, als sei man sich dessen doch nicht ganz sicher und müsste sich die Verortung auf… Weiterlesen Museum der Stadt Bad Ischl oder über das Kulturverständnis der Provinz

Moderne? Modernismus? Postmoderne?

Peter V. Zima bringt Licht ins Dunkel der aktuellen Theorienlandschaft [1998] Für viele Literaturinteressierte ist der Begriff „Postmoderne“ längst ein Reizwort, das durch inflationären Gebrauch beinahe bedeutungsleer geworden ist. Aber nur wenige Theoretiker scheinen sich dadurch gestört zu fühlen: In philosophischen, soziologischen und literaturtheoretischen Debatten spielt das Postmoderne-Konzept mangels Alternativen nach wie vor eine wichtige… Weiterlesen Moderne? Modernismus? Postmoderne?

Israel, Ende Februar – Ein Kulturbrief [2006]

Pünktlich landet der Flug OS 0857 in Tel Aviv, und die Stewardess spult mit üblicher Routine ihre Hinweise über die möglichen unerwünschten Auswirkungen der Schwerkraft auf das Handgepäck ab. Abweichend vom Standardtext wünscht sie den Passagieren schließlich keine „pleasant“, sondern „a safe journey“. Willkommen im Nahen Osten. Die Palästinenser entschlossen sich vor wenigen Wochen, ihre… Weiterlesen Israel, Ende Februar – Ein Kulturbrief [2006]

Modest Mussorgski: Boris Godunow

Wiener Staatsoper 17.1. Boris Godunow, Zar von Russland: Ferruccio Furlanetto Pimen, Chronikschreiber und Eremit: Kurt Rydl Grigori Otrepjew, der falsche Dimitri: Marian Talaba Marina Mnischek, Tochter des Wojwoden von Sandomir: Nadia Krasteva Rangoni, geheimer Jesuit: Egils Silins Dirigent: Sebastian Weigle Regie und Ausstattung: Yannis Kokkos Mussorgski war ein Wenig-Komponierer und im Kernrepertoire haben sich nur… Weiterlesen Modest Mussorgski: Boris Godunow

Karl Corino: Robert Musil. Eine Biographie

Corinos penible Rekonstruktion eines Schriftstellerlebens Jahrzehntelang beschäftigt sich Karl Corino bereits mit Leben und Werk des Robert Musil (1880 – 1942) und zieht nun mit seiner gewichtigen Biographie ein vorläufiges Fazit dieser Bemühungen. Mehr als zweitausend faktenreiche Seiten erwarten den Interessierten. Etwa vierhundert davon sind akribischen Fußnoten vorbehalten, die Corinos Besessenheit, auch noch die entlegendsten… Weiterlesen Karl Corino: Robert Musil. Eine Biographie

Heimito von Doderer: Die Strudlhofstiege [2.]

Als ich diesen Roman vor vielen Jahren zum ersten Mal las, war ich bereits nach wenigen Seiten von Doderers beeindruckender Sprachkunst eingenommen. „Die Strudlhofstiege“ nimmt seitdem einen herausragenden Platz in meinem Privatkanon ein. Würde eine zweite Lektüre daran etwas ändern? Seit längerer Zeit überprüfe ich derartige Leseerlebnisse, indem ich erneut zu prägenden Bücher greife. Die… Weiterlesen Heimito von Doderer: Die Strudlhofstiege [2.]

Empfehlungen: New York Review of Books

Gäbe es eine platonische Idee für „Zeitschrift“, käme die NYRB diesem Ideal wohl ziemlich nahe. Seit etwa 10 Jahren versäume ich keine Ausgabe, und diese Lektüre hat sich inzwischen zu einer unverzichtbaren intellektuellen Grundversorgung entwickelt. Die zwanzig Ausgaben pro Jahr ergeben einen ausgezeichneten Überblick zu sehr vielen Fachgebieten. Die Artikel sind von bewährten Fachleuten verfasst… Weiterlesen Empfehlungen: New York Review of Books