Akira Kurosawa: Rashomon (1950)

Heutzutage gehört es zum Standardrepertoire, eine Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven zu erzählen. Als Kurosawa Rashomon drehte, war es sehr innovativ. Ein Räuber überfällt im Wald einen Samurai samt seiner Gattin. Am Ende ist der Samurai tot. Die Details der Geschichte sind aber völlig andere, je nachdem ob sie der Samurai, der Räuber, die Frau oder ein versteckter Augenzeuge erzählt. Für den heutigen Zuseher hat der Kontrast zwischen dem fremden, aber klassischem historischen Setting des Films und der modernen narrativen Struktur einen großen Reiz. Rezeptionsgeschichtlich war Rashomon das erste Werk, welches den japanischen Film in der westlichen Welt bekannt machte.

Rashomon (DVD)

3 Gedanken zu „Akira Kurosawa: Rashomon (1950)

  1. In der verlinkten „Samurai-Edition“ sind zwar viele berühmte Kurosawas enthalten, aber ausgerechnet „Rashomon“ ist nicht dabei (die Rechte liegen bei einem anderen Verleiher, Concorde).

  2. Es ist kurios, aber ich habe den Film erst beim dritten Mal verstanden: alle lügen. Sogar als der „Geist“ des toten Samurai spricht. Irritierenderweise hat der Film mit Akutagawas Roman fast nichts zu tun.

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