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Wienmuseum 11.10. Deutlich deprimierender als die ironischen Liebesspiele in der Kunsthalle ist die noch bis Ende Oktober zu sehende Ausstellung über das Subproletariat europäischer Städte um 1900. Die Ausstellung beginnt mit den ersten literarischen und künstlerischen Auseinandersetzungen im 19. Jahrhundert zum Thema, etwa die in Slums spielenden Romane Dickens oder die Milieustudien Zolas samt ihren… Weiterlesen Ganz unten

Uwe Johnson: Jahrestage. Band 1

Jahrestage. Band 1. Suhrkamp Taschenbuch Diese Romantetralogie gehört seit Jahren zu denjenigen „berühmten“ Büchern, die ich erfolgreich vor mir herschob. In den letzten Wochen las ich nun das erste Viertel der Reihe. Der Roman ist in Tagebuchform gehalten und spielt auf zwei Ebenen. Der Hauptstrang beschäftigt sich mit dem Leben der Gesine Cresspahl und ihrer… Weiterlesen Uwe Johnson: Jahrestage. Band 1

Plato: Der Staat. Erstes Buch (2.)

Der Staat (Meiner, Philosophische Bibliothek Bd. 80; Amazon Partnerlink) Platos „Politeia“ zählt zu den faszinierendsten mir bekannten Büchern. Eine zweite, sorgfältige Lektüre war längst überfällig. Zur Erinnerung: Plato schrieb seinen umfangreichsten Dialog wahrscheinlich um 380 BCE und veröffentlichte damit einen Text, der zu den einflussreichsten der Geistesgeschichte zählt. Seit Jahrtausenden wird er sorgfältig rezipiert und… Weiterlesen Plato: Der Staat. Erstes Buch (2.)

Über die neue Thomas-Mann-Ausgabe (GKFA)

Ziemlich genau zweieinhalb Jahre ist es her, dass ich auf meiner Sonderseite über die GKFA die letzten Bände vermelden konnte. Nun ist endlich mit „Doktor Faustus“ ein weiterer Band erschienen. Sieben Jahre hat Ruprecht Wimmer für den Kommentar benötigt, was angesichts der Fülle von Referenzen aller Art ebensowenig verwundert wie die Tatsache, dass der Kommentar… Weiterlesen Über die neue Thomas-Mann-Ausgabe (GKFA)

Reise-Notizen: Belgrad

Eine Stadt voller Kontraste. Begibt man sich auf eine ausgedehnte Stadtwanderung, so ist man über die zahlreichen Gegensätze verblüfft. Neben Ostblock-Architektur in diversen scheußlichen Ausprägungen und heruntergekommenen Wohnhäusern finden sich schöne Ensembles, die einem Vergleich mit Wien durchaus standhalten. Speziell die Innenstadt ist sorgfältig saniert und von anderen europäischen Städten dieser Größe (1,5 Millionen Einwohner)… Weiterlesen Reise-Notizen: Belgrad

Shakespeare: Sturm

Akademietheater 23.9. 07 Regie: Barbara Frey Dramaturgie: Joachim Lux Prospero: Johann Adam Oest Caliban: Maria Happel Ariel: Joachim Meyerhoff Genau genommen handelt es sich bei der Aufführung nicht um „Sturm“ von Shakespeare, sondern um eine ebenso kurze wie grandiose Variation rund um dieses Stück. Alle Figuren werden von den oben genannten drei Schauspielern gespielt, soweit… Weiterlesen Shakespeare: Sturm

Fundstück

Hugo von Hofmannsthal hat sich nach einem Besuch bei Thomas Mann wie folgt geäußert: „Der ganze Mensch mache einen ungemein gepflegten, großbürgerlich-soliden, diskret-eleganten Eindruck … Auch sein Haus stelle man sich so vor: sehr fein und reichhaltig, mit kostbaren Tapissereien, dunkelnden Ölgemälden, Clubsesseln, hellen Schlafräumen ect. pp. …. Nur, – in irgend so einem Nebenzimmerl… Weiterlesen Fundstück