D. Zimmerling: Die Hanse. Handelsmacht im Zeichen der Kogge [Auswahl]

Econ (Amazon Partnerlink) Der heutige Tageseintrag steht im Zeichen schlechter Bücher. Da Anfang September eine Reise nach Hamburg und Lübeck ansteht, wollte ich meine Kenntnisse über die Hanse auffrischen. Für eine seriöse Beschäftigung ist das Buch von Zimmerling aber nicht geeignet. Der Stil ist flapsig, der Inhalt populär (im schlechten Sinn des Wortes), so dass… Weiterlesen D. Zimmerling: Die Hanse. Handelsmacht im Zeichen der Kogge [Auswahl]

Hellmut Brunner: Altägyptische Religion. Grundzüge

Wissenschaftliche Buchgesellschaft Amazon Eigentlich wollte ich diese kleine Abhandlung vor meiner Ägyptenreise lesen, aber auch Reisenachbereitungen schaden nicht. Hellmut Brunner war Ägyptologe an der Universität Tübingen und gibt hier auf 150 Seiten eine konzise Einführung in die Materie. Seine klar geschriebene Abhandlung eignet sich ausgezeichnet, um sich den ungewöhnlichen religiösen Vorstellungen der alten Ägypter zu… Weiterlesen Hellmut Brunner: Altägyptische Religion. Grundzüge

Neues historisches Genre?

Robert Darnton ist ein profilierter Kenner des 18. Jahrhunderts und schrieb ein lesenswertes Buch über die Entstehung der berühmten Encyclopédie. In der New York Review of Books 11/2004 beschäftigt* er sich mit 22 (!) historischen Büchern, die seiner Meinung nach paradigmatisch für ein neues Genre der Geschichtsschreibung sind, das er „incident analysis“ nennt: The historical… Weiterlesen Neues historisches Genre?

Eric Hobsbawm: Das Zeitalter der Extreme.

Untertitel: Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts (dtv, Amazon Partnerlink) Hobsbawm schrieb eine Reihe von bedeutenden Bücher über das 18. und 19. Jahrhundert, darunter „Das imperiale Zeitalter 1875-1914“, das im November als Fischer TB neu aufgelegt wird. Im „Zeitalter der Extreme“ versucht der Historiker, auf 700 eng bedruckten Seiten das kurze 20. Jahrhundert aus weltgeschichtlicher Perspektive zu… Weiterlesen Eric Hobsbawm: Das Zeitalter der Extreme.

Reise-Notizen West-Türkei (9, Ende): Perge, Aspendos, Termessos

Die nicht weit von Antalya gelegenen Ausgrabungen von Perge kann man zwar nicht mit Ephesus vergleichen. Trotzdem ist das Gelände dieser antiken Stadt (seit 188 v.C. römisch) so weit freigelegt, dass man ebenfalls einen schönen Eindruck über das damalige urbane Leben gewinnt. Ein Besuch Aspendos‘ lohnt sich vor allem wegen des vorzüglich erhaltenen römischen Theaters.… Weiterlesen Reise-Notizen West-Türkei (9, Ende): Perge, Aspendos, Termessos

Zeitloser religiöser Fanatismus

Wenn man ins Detail geht, hat sich das Leben seit der Spätantike in vieler Hinsicht komplett verändert. Sieht man sich aber beispielsweise das Religions(un)wesen des vierten Jahrhunderts an, fühlt man sich sofort an aktuelle Dummheiten erinnert, seien es die Umtriebe christlicher Fundamentalisten in den USA oder die faschistoiden Weltbilder islamischer Fanatiker. Intoleranz wurde jedoch schon… Weiterlesen Zeitloser religiöser Fanatismus

Reise-Notizen West-Türkei (8): Aphrodisias

Ein unerwarteter Höhepunkt der Reise waren die Überreste des im Mäandertal gelegenen Aphrodisias, eine Stadt, die ihren Namen von dem dort betriebenen Aphroditekult bezog. In den ersten drei nachchristlichen Jahrhunderten war dieser Name im ganzen römischen Imperium berühmt. Genossen doch die Bildhauer der Stadt einen spektakulären Ruf und wurden von überall her mit Aufträgen versorgt.… Weiterlesen Reise-Notizen West-Türkei (8): Aphrodisias

Reise-Notizen West-Türkei (7): Milet, Didyma, Priene

Wer mit vorsokratischer Vorfreude die antiken Stätten Milets besichtigen will, wird enttäuscht. Der Geburtsort des abendländischen säkularen Denkens (Thales, Anaximander, Anaximenes, Hippodamus!) wurde bisher nicht ausgegraben. Das römische Milet dagegen wurde frei gelegt, darunter ein spektakuläres Theater. In Didyma kann man die Überreste des bedeutendsten Orakels Kleinasiens besichtigen, welche die größte (und größenwahnsinnigste) griechische Tempelanlage… Weiterlesen Reise-Notizen West-Türkei (7): Milet, Didyma, Priene