Bergman: Gefängnis (1949)

Filmmuseum 18.2. Wohl das Frühwerk, das am meisten avantgardistisch anmutet. Grund ist die verschachtelte Handlungsführung, die hohe Aufmerksamkeit erfordert, wenn man alle Ebenen auseinander halten will. Der interessanteste Aspekt ist die Autoreflexivität: Die einzelnen Episoden werden als Filmepisoden gezeigt, man wird mit den Filmproduktionsbedingungen konfrontiert, da Teile in einem Filmstudio spielen etc.

Bergman: Schreie und Flüstern (1972)

Filmmuseum 26.1. Bergman geht hier aufs Ganze, in dem er die Darstellung seiner klassischen Themen Krankheit, Tod, Leiden, Hass weiter radikalsiert. Dem Film tut das nicht immer gut: Es besteht an mehreren Stellen die Gefahr, vom Tragischen ins Komische abzugleiten, etwa wenn die an Krebs gestorbene Agnes, sich plötzlich als Untote betätigt. Man lernt daraus,… Weiterlesen Bergman: Schreie und Flüstern (1972)

Bergman: Eine Passion (1969)

Filmmuseum 23.1. Bergman wird dann am besten, wenn er seinem Pessimismus freien Lauf lässt. Dieses Inseldrama um eine Handvoll verzweifelter Menschen zeigt dies paradigmatisch. Die Düsterkeit ist so radikal, dass tröstende Faktoren (Kunst und Religion werden thematisiert) angesichts des unvermeidlichen menschlichen Leidens chancenlos sind. Die scheinbare Inselidylle entpuppt sich als Hort des Bösen, inklusive Grausamkeiten… Weiterlesen Bergman: Eine Passion (1969)

Bergman: Das siebte Siegel

Filmmuseum 20.1. Je öfter ich diesen Film sehe, desto weniger gefällt er mir. Bergman reiht viele hervorragende Szenen aneinander, ein kohärentes Kunstwerk entsteht dadurch aber nicht. Das Hauptproblem liegt in der Darstellung des Mittelalters. Einerseits versucht Bergman nicht nur visuell das Mittelalter so authentisch wie möglich wiederzugeben. Dies gelingt ihm an verschiedenen Stellen (der Zug… Weiterlesen Bergman: Das siebte Siegel

Bergman: Das Gesicht (1958)

Filmmuseum 10.1. Von den bisher gesehen Filmen der Tiefpunkt, weil von einem aufdringlichen antiaufklärischen Impetus. Der Wissenschaftler Vergerus wird zum dämonisierten, wissenschaftsfeindlichen Antihumanisten stilisiert. In der zweiten Hälfte wird der Magier Dr. Vogler als das entlarvt, was er ist, nämlich ein Scharlatan. Das gibt dem Film etwas an Balance zurück, kann ihn aber nicht retten.