Apple zensiert James Joyces’ “Ulysses”

Es ist seit längerer Zeit kein Geheimnis mehr, dass Apple in seinem App Store mit rigider Hand Zensur ausübt. Betroffen sind davon nicht nur nackte Brüste, die bekanntlich in Amerika im Gegensatz zu Gewalt aller Art als großes moralisches Übel gelten. Auch Religionskritik oder politische Karikatur wurde verboten. Einen Überblick hat die n-tv Onlineredaktion zusammengestellt.

Jetzt ist davon auch die Web-Comic-Adaption eines der besten je geschriebenen Bücher betroffen, was hier nachzulesen ist. Höchste Zeit für alle Leser, sich von den Produkten dieses Konzerns zu verabschieden.

Ein Gedanke zu „Apple zensiert James Joyces’ “Ulysses”

  1. Das geht aber auch etwas genauer: Apple hat nicht James Joyces’ „Ulysses“ zensiert, sondern einen Comic, der auf U. basiert. Und zensiert haben sie eigentlich auch nicht, sondern die Zeichner/Texter gebeten, ein paar freizügige Bilder zu entfernen, bevor der Comic in den App Store aufgenommen wurde. Das mag man albern finden, aber Zensur geht anders (nichts und niemand hindert die Künstler daran, ihren Comic anderswo anzubieten. Und ein Monopol hält Apple (noch) nicht)). Das sehen die Künstler selbst übrigens auch so (jaja, ich weiß, die werden von Apple eingeschüchtert).

    Übrigens gibt es den richtigen Ulysses via Gutenberg.org völlig problemlos im iBookstore fürs iPad. Kostenlos. Allerdigns ist er als iBookstore-Download automatisch kopiergeschützt. Aber man kann sich die ungeschützte Epub-Version bei Gutenberg.org laden und anschließend völlig problemlos aufs iPad kopieren. Oder wohin auch immer.

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